Dienstag, 12. Juni 2012

Highway to hell

Ein schriller Schrei. Ich röchle und schlage, schweissgebadet, meine Augen auf. Meine Wangen sind feucht von ganzen Tränen. Ich hieve mich mühsam auf.
„Hallo? Irgendjemand?“, flüstere ich in die Dunkelheit.
Ich drehe mich sachte um meine eigene Achse. Dunkle Schatten, so weit das Auge reicht. Der Horizont gleicht einer Feuerwand. Ich selbst stehe mitten auf einem Highway. Kein Wind weht, kein Geräusch um mich herum. Ich kann nur die Hitze, welche von der Strasse ausgeht sehen.
Ein Blick auf meinen Körper lässt meinen Atem stocken. Mein Körper, der eines kleinen Mädchens. Dieser plötzliche Einfall bewirkt, dass mein Kopf realisiert, dass ich in einem Albtraum bin und nicht aus einem erwacht bin. Ich versuche verzweifelt etwas zu tun, um aufzuwachen oder zumindest meinen Traum abzuschwächen. Nervosität macht sich in mir breit, sobald sich nichts ändert.
Ich will losrennen, doch meine Beine geben nach. Ich stolpere und falle auf den heissen Asphalt. Meine Augen füllen sich mit salzigen Tränen. Ich atme zitternd ein. Die Luft ist üppig.
Plötzlich berührt mich eine grosse Hand an den Schultern. Ich zucke unmerklich zusammen, während mein Blick zum Besitzer der Hand wandert.
„Papa.“, stelle ich leise fest. Ich weiss, dass ich träume und er nicht wirklich vor mir steht. Dennoch springe ich auf, in seine Arme. Mehrere Schluchzer entweichen meinem Mund.
„Du weisst, dass ich nicht wirklich bin. Ich muss gehen, sobald du aufwachst.“
Obwohl es eine Feststellung ist nicke ich. In diesem Moment ist es mir jedoch völlig egal. Ich will diese Minuten geniessen.
„Ich vermisse dich. So sehr. Ich mache so viele Fehler. Allen Menschen bin ich eine Bürde.“, erzähle ich weinend. So viele mehr liegt mir auf dem Herzen. Jeden Tag vermisse ich ihn. Jeden Tag erlebe ich neue Dinge, die ich ihm erzählen will.
„Mein kleiner Schatz. Mache Fehler. Lerne jedoch daraus. Du bist jung. Mach dir nicht so viele Gedanken. Lebe in den Tag hinein. Eine Bürde bist du nur deiner Mutter, aber welches Kind ist das schon nicht? Du wirst deinen Weg gehen. Wohin er auch führt, ich werde immer stolz auf dich sein.“, antwortet mein Vater liebevoll.
Ich schlinge meine Arme noch fester um ihn. Dieser Schmerz, der sich in meinem Körper breit macht ist unerträglich. Er zerreisst mich innerlich.
Jemand zerrt mich weg. Erschrocken halte ich den Atem an, während ich versuche mich aus den Armen des Besitzers zu winden. Ich blicke verzweifelt in die Augen meines Vaters, doch er wird selbst festgehalten.
Ein Revolver wird gezogen. Seine Musterung weist ineinander geschlungene Schlangen. Ich kann den Besitzer der Waffe nicht ausmachen. Er ist in eine dunkle Schattenwolke verpackt. Ein Knall – Mein Vater kippt um. Ein Schrei – Mein eigener. Ich falle ein weiteres Mal auf den, inzwischen kühlen Asphalt. Mein Blick wandert umher. Ich bin allein. Ich schreie schrill weiter. Jede Träne brennt, wie Feuer auf meinen Wangen. Es fühlt sich an, als würde ich innerlich verbrennen.
Tatsächlich züngeln helle Flammen um mich herum. Ich bewege mich nicht, während ich schluchzend zusehe, wie meine Haut verbrennt.
Stumm warte ich, bis ich aufwache und von meinen physisch, wie psychischen Qualen erlöst werde.

Wieso ich diesen Albtraum hatte ist fraglich. Ich dachte, endlich den Kampf gegen sie gewonnen zu haben.

Sincerely, T.

Samstag, 9. Juni 2012

Here I am

Bam. Bam. Bam.

Ja, ich lebe noch. Ihr kennt mich. Die Ferienfotos werden in 20'000 Jahren folgen. Ich werde nie Zeit finden oder Bock haben alle auf meinen Laptop zu laden. Ich bin so ein fauler Mensch. Sei's drum. 
Irgendwas wollte ich euch mitteilen mit diesem Eintrag. Hm.
Ich werde auf jeden Fall bald einen weiteren Text online stellen, weil ihr die ja so liebt. Ich schrieb ihn, als ich in der Klinik war. Wer's mag.
Des weiteren möchte ich euch darauf hinweisen, dass ich eine Idiotin bin. Ich bin, wie schon immer, verliebt. Ich bin, wie schon immer, unsicher in der Sache. 
Vielleicht bekommt ihr bald einen Eintrag dazu. So im Sinne von: Tatz auf Wolke 7. Fast am runterfallen.

Gott. Ich bin ja so langweilig geworden, seit ich nicht mehr depressiv bin. 


Sincerely, T.