Dienstag, 3. Januar 2012

Darkest Hour

Der Wind bläst mir ins Gesicht. Ich fröstle und ziehe meine Jacke enger um mich. Immer wieder schweift mein Blick von rechts nach links. Wo bleibt sie? Ich habe sie sicher vor einer halben Stunde angerufen.
Die Strassenlaterne über mir beginnt zu flackern. 'Bitte, bleib an. Bitte.', murmle ich leise. Doch, welch ein Zufall, sie erlöscht. Ein paar Meter weiter brennt noch eine. Ich gehe Zielstrebig dort hin.
Ein lautes Hupen ertönt. Endlich. Ich drehe mich um und gehe auf das Auto zu.
"...Wie konntest du mir auch nicht sagen, wo du bist?! Hausarrest! Für mindestens einen Monat!", motzt meine Mutter, sobald ich die Tür öffne.
"Aber, Mum...Ich...Du...Argh, dass ist so fies!", grummle ich beleidigt.
"Ist es nicht! Willst du laufen?!"
"Liebend gerne."
Und das ist der Augenblick in dem sie mich aus dem Auto schmeisst. Ich hätte nie gedacht, dass sie es wirklich durchzieht.
Da steh ich nun. Auf der halbdunklen Strasse, während es anfängt zu nieseln. Ich huste erschöpft. Gut, laufe ich eben. Nach ein paar Metern höre ich Stimmen. Männerstimmen. Bevor ich mich umdrehen und in eine andere Richtung gehen kann, haben sie mich schon gehört.
"Hey! Du!", brüllt der eine lauthals. Ich schaue müde auf. Sie sind zu viert.
"Gehört mir." Auf diesen Satz verstreuen sie sich und nur einer bleibt übrig. Er kommt vorsichtig auf mich zu, ich ziehe meine Jacke fester um mich.
Er fängt an in seiner Jackentasche rumzuwühlen. Ich blicke Neugierig auf seine Hände. Da erscheint sie. Silbern und angsteinflössend. Die Spritze. Ich stolpere rückwärts.
"Keine Angst. Sie ist geprüft. Immerhin benutzen sie alle. Ich will ja nicht krank werden, ich muss dir Florence spritzen.", spricht er leise und beruhigend zu mir. Ich bewege mich weiter nach hinten, während er mir mit starken Schritten entgegen läuft. Urplötzlich beginne ich zu rennen. Er mir hinterher. Ich kann sein Schnaufen hören.
Seine Beine sind länger und er ist auch nicht so müde, wie ich. Das ist auch der Grund, warum er mich sehr schnell einholt. Er packt mit Leichtigkeit meinen Arm und führt die Spritze hin. Ich reisse sie ihm verängstigt aus der Hand und werfe sie auf den Boden. Nach einem Tritt meiner Schuhe zerbricht sie.
Ich befreie mich aus seinem Griff, während er immer noch erschüttert auf die Scherben blickt.
Mein gekommenes Adrenalin lässt mich sprinten. Doch auch er fängt sich schnell und wirft die Starre ab. Ich flüchte nicht sehr geschickt und stolpere über etwas auf dem Weg. Meine Hände sind wund und aufgescheuert. Er trampt hinter mich und greift den Kragen meiner Jacke. Mit einer Wucht werde ich hochgezogen und muss in sein dreckiges Gesicht blicken.
"Warum rennst du weg?" Sein Atem stinkt nach Alkohol. Ich drehe mich angewidert weg.
"Lass mich.", flüstere ich erstickt. Das nächste was ich spüre ist ein Schlag seiner Hand. Dann beginnt er mich auszuziehen. Er drückt mich gegen die kalte Steinwand und betrachtet mich Lüstern. Er lässt seine Hosen fallen und drückt seinen ekelhaften Körper gegen mich. Ein Schmerz durchfährt mich. Ich spüre die Tränen, die mein Gesicht runter rinnen. Es geht schnell. Er lässt schnaufend von mir ab, stösst mich um und rennt weg. Ich sitze frierend im Schlamm und schluchze.
"Mama, es tut mir Leid.", stocke ich, während ich, mit Tränen in den Augen, erfriere.

Mein neuster Traum. Ich weiss nicht, was die Ursache für ihn ist. Ich bin noch am suchen. 

All The Best, T.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Nun ich hoffe doch sehr, dass du gleich etwas Sinnvolles schreiben wirst. Etwas, dass nicht gleich sofort in meiner Spambox landet und ich verzweifelt durchlese, weil es einfach keinen Sinn ergibt.
Ich hoffe stark, dass deine Nachrede zu einer positiveren Sorte gehört. Wie zum Beispiel grosse Lobhudeleien an meiner selbst. Dies wird immer gerne gesehen.
Ich hoffe hoffe hoffe, dass du dein Gehirn verwendest, falls du denn eines besitzt.