Ich ging die Strasse entlang. Der Tag war regnerisch. Die Wolken liessen keine Sonnenstrahlen durch. Eigentlich wollte ich nur noch nach Hause ins warme Bett.
Doch da sah ich ein kleines Mädchen am Strassenrand. Sie weinte. Irgendetwas zog mich zu ihr hin und so ging ich langsam zu ihr und fragte, was denn los sei.
"Ich bin umgefallen mit meinem neuen Fahrrad.", antwortete sie verschnieft.
Da ich Mitleid mit ihr hatte setzte ich mich zu ihr und fragte sie, wo es denn weh tut.
"Im Herzen.", erwiderte sie leise.
Ich schaute sie nur fragend an, denn sie wahr höchstens 12 Jahre alt. Sie konnte doch noch keine Jungsprobleme haben, oder?
"Dieses Fahrrad hat mir mein Papa geschenkt.", beginnt sie leise zu erzählen,"Er hat gesagt, dass er Stolz auf mich wäre, wenn ich es mir selbst beibringe damit zu fahren. Er hat gesagt, dass er stolz auf seine Tochter sei, wenn sie nicht weint. Weil er eine starke Tochter hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn lieb hab und dann hat er geantwortet er mich auch."
Ich war gerührt, doch konnte immernoch nicht begreifen, warum sie weinte.
"Aber deswegen musst du doch nicht weinen, mein Schatz.", beteuerte ich ihr.
"Doch. Mein Papa ist jetzt weg. Und ich weine. Doch ich wollte ihn doch Stolz machen. Wie soll ich das, wenn ich weine?" Sie schaut mich mit wässerigen Augen an.
Dieses arme Kind war 11 und ihr Vater ist davongelaufen? Das konnte doch nicht sein.
"Weisst du denn, wieso dein Papa weg ist?", fragte ich langsam.
"Ja, wegen mir. Ich habe ihn enttäuscht. Ich habe ihn wütend gemacht. Wegen mir hat er das getan.", antwortet sie mir im vollen Ernst.
"Was hat er getan?"
In meinem Inneren erwartete ich etwas völlig anderes, als das was das kleine Mädchen mir antwortete:
"Mein Papa hat sich getötet, weil ich eine dumme dumme Tochter bin."
Mir blieb der Mund offen stehen. Dieses arme Kind quälte sich mit Schuldgefühlen.
Ich nahm sie in den Arm und fragte sie:
"Wieso denkst du denn, dass er es wegen dir getan hat?"
"Weil Mama das gesagt hat." Sie schaute mich mit ihren grossen Kulleraugen an und mir liefen Tränen in die Augen.
Dieses Mädchen hatte dasselbe Schicksal wie mich getroffen.
Diese Geschichte entspringt reiner Phantasie. Die Hintergrundstory hat jedoch einen wahren Kern.
All The Best, T.
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Nun ich hoffe doch sehr, dass du gleich etwas Sinnvolles schreiben wirst. Etwas, dass nicht gleich sofort in meiner Spambox landet und ich verzweifelt durchlese, weil es einfach keinen Sinn ergibt.
Ich hoffe stark, dass deine Nachrede zu einer positiveren Sorte gehört. Wie zum Beispiel grosse Lobhudeleien an meiner selbst. Dies wird immer gerne gesehen.
Ich hoffe hoffe hoffe, dass du dein Gehirn verwendest, falls du denn eines besitzt.